Das Thema Klimawandel ist in aller Munde: Angesichts der Frage, wie die Erderwärmung gestoppt werden kann, steht auch die CO2-Bilanz von Baustoffen, Bauweisen und den erstellten Gebäuden auf dem Prüfstand.

Kaum ein Thema wird derzeit so leidenschaftlich diskutiert wie der Klimawandel. Ein Indikator für Nachhaltigkeit ist dabei der „ökologische Fußabdruck“. Seine Größe steht sinnbildlich für den Ressourcenverbrauch. Kalksandstein punktet auch heute bereits mit einem kleinen Fußabdruck. Nicht zuletzt wegen seiner nachhaltigen und umweltfreundlichen Eigenschaften hat sich der weiße Stein schon seit über 125 Jahren als Baustoff bewährt.
EPD – Datengrundlage für Gebäudebewertung
Massives Mauerwerk aus Kalksandstein gilt aufgrund seiner natürlichen Rezeptur, seiner rohstoffschonenden Herstellungsweise sowie seiner guten Wiederverwertbarkeit als ganzheitlich umweltschonendes Produkt.

Bestätigt wird das durch umweltrelevante Daten und Fakten in der regelmäßig aktualisierten und von externen Gutachtern überprüften Umwelt-Produktdeklaration (EPD). Die aktuelle EPD weist eine Emission von rund 136 Kilogramm CO2 pro Tonne Kalksandstein aus. Davon stammen zwei Drittel aus Prozessschritten, die nicht mit der eigentlichen Kalksandsteinproduktion in Verbindung stehen, wie beispielsweise aus der Herstellung des benötigten Kalks. Das restliche Drittel verteilt sich auf die einzelnen Schritte der Kalksandsteinherstellung sowie den Transport der fertigen Kalksandsteine zu den Baustellen. Die in der EPD hinterlegten Daten erlauben auch eine Ökobilanzierung auf Gebäudeebene, so dass man sich jederzeit ein objektives Bild über die ökologische Qualität der massiven Bauweise mit Kalksandstein machen kann.

Energiesparend bei Herstellung und Transport
Bei der Herstellung von Kalksandsteinen kommen ausschließlich die natürlichen und heimischen Rohstoffe Kalk, Sand und Wasser zum Einsatz. Zudem gilt für die Kalksandsteinproduktion ein strenges Reinheitsgebot: Es dürfen keine anderen Grundstoffe oder chemischen Zusätze verwendet werden. Alle drei Ausgangsmaterialien sind in Deutschland flächendeckend in ausreichenden Mengen und auch langfristig verfügbar.

Die naturschonende Rohstoffgewinnung erfolgt in aller Regel in unmittelbarer Nähe zur Produktionsstätte. Dank des dichten Netzes an regionalen Kalksandsteinwerken müssen zudem für den Weitertransport zum Handel oder auf die Baustelle keine langen Strecken zurückgelegt werden. Nicht zuletzt trägt die einfache und umweltschonende Produktion von Kalksandstein ebenfalls zu seiner guten Ökobilanz bei. Das Rohstoffgemenge wird nach der Vermischung der Zutaten mechanisch in Formen gepresst und mit 200 Grad heißem Wasserdampf schonend gehärtet. Der Dampf wird anschließend in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Bei diesem ressourcenschonenden Prozess werden nur vergleichsweise geringe Mengen an CO2 ausgestoßen.

Fortschritt durch Forschung
Die Kalksandsteinindustrie arbeitet daran, ihre CO2-Emissionen kontinuierlich weiter zu senken. Beispielsweise werden die einzelnen Produktionsschritte digital analysiert, um hieraus mögliche Einsparpotenziale zu definieren. Zum Einsatz kommt dabei eine Spezialsoftware. Sie simuliert virtuell die Herstellungsabläufe in einem Kalksandsteinwerk. So lassen sich die Auswirkungen veränderter Parameter und Einstellungen schnell und einfach analysieren und umsetzen. Auch bei der Energieversorgung eines Kalksandsteinwerks gibt es Reduzierungspotenziale. Hier forscht die Kalksandsteinindustrie bereits an Zukunftstechnologien im Bereich der Eigenversorgung und Speichertechnologien, aber auch die Möglichkeit, künftig Wasserstoff als Brennstoff einzusetzen, wird untersucht. So sollen die Energieverbräuche und die damit verbundenen CO2-Emissionen kontinuierlich weiter abgesenkt werden.
Ökologisch betrachtet punktet Kalksandstein ebenso überzeugend im fertiggestellten Gebäude. Seine aufgrund der hohen Rohdichte sehr gute Wärmespeicherfähigkeit sorgt im Winter wie im Sommer für gutes Raumklima und hilft dabei, den Energiebedarf zu senken. Kalksandstein speichert darüber hinaus CO2 für Jahrzehnte, wodurch ein Teil der bei der Produktion emittierten Treibhausgase gleich wieder aus dem Kreislauf gezogen wird.

Beste Zutaten für ein langes Leben
Bereits bei der Produktion von Kalksandstein wird möglichst ressourcenschonend gearbeitet: eventuell anfallendes Bruchmaterial wird gleich wieder in den Produktionsprozess eingebracht. Mit Kalksandsteinen erbaute Gebäude können ohne weiteres ein Alter von mehr als 100 Jahren erreichen. Und im Falle eines Abrisses lässt sich das Abbruchmaterial noch vielseitig weiter verwerten. Wiederverwendet werden kann es beispielsweise als Tragschicht im Straßenbau, als Vegetationssubstrat für Bäume, Sträucher und Dachbegrünungen oder als umweltfreundliche, Methan abbauende Deckschicht für den Einsatz auf Mülldeponien. Kalksandstein ist damit der nachhaltige und ökologische Baustoff für heute und morgen!
Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.kalksandstein.de
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