Neue Räume für die Wissenschaft | KLEUSBERG

Für die Erweiterung der RWTH Aachen war neben Termin- und Kostensicherheit vor allem ein schneller Baufortschritt gefordert. Bauherr und Architekt entschieden sich für die innovative Modulbauweise.

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Das neue Gebäude des Institutes für Experimentalphysik der RWTH Aachen ist vollkommen autark konzipiert – verbindendes Element ist eine Brücke zwischen alter und neuer Bausubstanz.

Modulares Bauen gehört ohne Frage zu den starken Trends im öffentlichen Baubereich. Kein Wunder, da sich mittels innovativer Modulbauweise extrem kurze Bauzeiten bei gleichzeitig höchster Termin- und Kostensicherheit realisieren lassen – selbstverständlich unter Berücksichtigung aller Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Die gesteigerte allgemeine Beliebtheit spiegelt sich auch in den Auftragsbüchern des Herstellers KLEUSBERG wider. Die Zahl der vom Wissener Unternehmen in den letzten drei Jahren modular errichteten Kitas, Schulen und Universitätsgebäude summiert sich auf stattliche 50 Projekte. Wachsende Akzeptanz genießt die Bauweise darüber hinaus aber auch in anspruchsvollen Bereichen wie etwa bei Klinikbauten.

Module im Dienst der Wissenschaft
Als das Institut für Experimentalphysik RWTH Aachen im Herbst 2012 wegen kontinuierlich steigender Studentenzahlen und zusätzlich eingestellten Lehrkräften endgültig aus allen Nähten zu platzen drohte, setzten die Verantwortlichen höchste Priorität auf eine schnelle Fertigstellung der zu schaffenden neuen Räume. Die mit der Planung beauftragte Aachener fischerarchitekten GmbH & Co. KG entschied sich deshalb von vorneherein für ein modulares Konzept. Der Entwurf des neuen Institutsgebäudes sah einen zweihüftigen Baukörper vor – entstanden ist ein dreigeschossiges Gebäude mit 44 Metern Länge, 17 Metern Breite und 2.350 m² Fläche. KLEUSBERG konnte den Entwurf mit insgesamt 36 Modulen in nur vier Monaten Bauzeit umsetzen.

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Die Verbindung zwischen altem und neuem Gebäude erfolgt über eine Brücke im zweiten Stock.

Modular und klar gegliedert
Das neue Institutsgebäude integriert sich völlig harmonisch in das bestehende Umfeld – es bietet ausreichend Platz für 66 Arbeitsplätze, vier neue Seminarräume sowie fünf Physikräume. Der Anschluss an die vorhandene Architektur erfolgt über eine bauliche Brücke im zweiten Obergeschoss. Das neue Gebäude besitzt einen großzügigen Eingangsbereich, zwei Treppenhäuser sowie einen Aufzug. Neubau sowie Anbindungsbrücke zum Bestand sind selbstverständlich behindertengerecht und barrierefrei ausgebaut. Idee hinter der von fischerarchitekten entwickelten Formensprache war es, dem heterogenen Umfeld einen ruhigen, klar gegliederten Riegel hinzuzufügen. Die linearen Fensterbänder ziehen sich um das Gebäude. Der Rhythmus der Module ist einerseits erkennbar – die durchgehenden Linien der Fensterbänke und Sturzeinfassungen binden diese andererseits zusammen. Die Kopffassade im Süden wird durch die geschossübergreifende Lamellenstruktur flächig und großzügig gestaltet. Die gebänderten, terracottafarbenen Metall-Fassadenpaneele nehmen in ihrer Farbgebung Bezug auf die bestehenden Gebäude und binden den Modulbau weiter in sein Umfeld ein.

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Durchgehende lineare Fensterbänder sogen für optischen Zusammenhalt der Module.

Vorgefertigt und individuell
Sowohl das Architekturbüro als auch der Bauherr des neuen Hochschultraktes, die RWTH Aachen, sahen in der Kombination aus kurzer Bauzeit und hoher Termin- bzw. Kostensicherheit das wichtigste Argument pro Modulbauweise. Für Prof. Dipl.-Ing. Horst Fischer von fischerarchitekten bestand der besondere Reiz der Aufgabe darin, aus den vorgefertigten Modulen eine individuelle Lösung zu schaffen. Prof. Carsten Honerkamp von der Fachgruppe Physik der RWTH Aachen zeigte sich mit dem Ergebnis hochzufrieden: „Für uns ist der Bau natürlich ein großer Wurf. Er kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn je mehr neue Studierende nach Aachen kommen, umso größer ist auch die Gefahr, an räumliche Grenzen zu stoßen.“

Schnellbaukompetenz
Die KLEUSBERG GmbH & Co. KG ist bereits seit 1948 auf den Gebieten Modulares Bauen, Systembau, Mobile Mietgebäude, Mobile Raumsysteme und Halleneinbauten tätig. Das inhabergeführte mittelständische Unternehmen beschäftigt heute mehr als 550 Mitarbeiter – geplant, gefertigt und errichtet werden schlüsselfertige Gebäude mit modularen Systemen nach individuellen Kundenanforderungen. Neben zwei Werken in Wissen an der Sieg besitzt KLEUSBERG eigene Niederlassungen und weitere Werke an den Standorten Hamburg, München, Remseck und Kabelsketal bei Halle. Im Bereich Mobile Mietgebäude zählt KLEUSBERG mit über 17.000 Mieteinheiten zu den leistungs­fähigsten Anbietern in Deutschland.

Die KLEUSBERG GmbH verfügt über große Erfahrungen im öffentlichen Bausektor. So erstellte der Wissener Hersteller für das Energy Research Center der RWTH Aachen bereits im Jahr 2009 ein Modulgebäude mit 2.244 m² – in einer ebenfalls sehr kurzen Bauzeit von nur zehn Wochen.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kleusberg.de