Dünne Folie für trockene Mauern | Bosig

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Der empfindliche Sockelbereich eines Hauses muss dauerhaft zuverlässig gegen Staunässe und drückendes Wasser geschützt werden. Foto: ©Adobe Stock

Eine neue, besonders dünne Abdichtungsfolie aus EPDM-Kautschuk erleichtert Handwerkern die normgerechte Ausführung von konstruktivem Feuchtigkeitsschutz für Kellerwände und Bodenplatten.

Seit zwei Jahren ist es nun amtlich: Die Novelle der Abdichtungsnorm für erdberührte Wand- und Bodenflächen hat festgelegt, dass Architekten, Handwerker und Bauherren Wassereinwirkungsklassen und Wasserstände mitberücksichtigen müssen und nicht mehr nur von der Geländeoberkante ausgehen dürfen. Ziel ist es, feuchte Keller und durchnässte Bodenplatten auch dann zu verhindern, wenn beispielsweise klimawandelbedingter Dauerregen zu einer abrupten Änderung der Hoch- und Grundwasserstände führen sollte.

Kellerabdichtung mit Folie

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Foto: ©Matthias Buehner, Adobe Stock

Dass sich Keller mit entsprechenden Abdichtungsfolien zuverlässig trocken halten lassen, ist zunächst einmal keine Neuigkeit. „Abdichtungsfolien werden seit 30 Jahren eingesetzt“, erklärt Dr. Christian Hermann, Anwendungstechniker des Unternehmens Bosig aus dem württembergischen Gingen. Neu hingegen ist, dass die Folie nun auch dünner ausfallen darf. Mit der DIN 18533-Reform hat Bosig das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis für die Mauersperrfolie Fasatan® erhalten. Formuliert sind darin auch neue technische Spezifikationen – die Folie darf nun statt der bisherigen 1,2 mm in der Version „Strong“ um rund ein Drittel dünner gefertigt werden. Selbstverständlich erfüllt sie auch mit der neuen Materialstärke von 0,8 mm in allen Punkten die Anforderungen der DIN-Norm 18533.

Abdichtungsfolie auf Diät

Der große Vorteil von dünnerem Folienmaterial besteht in seiner erheblich besseren Formbarkeit, es lässt sich viel besser an Ecken, Kanten und Hohlkehlen anpassen. „Das nutzt vor allem dem Handwerker auf der Baustelle, der die dünnere Abdichtungsfolie geschmeidiger verarbeiten kann“, erläutert Hermann. Der immerhin um ein Drittel geringere Materialverbrauch bei der Herstellung spart zugleich auch wertvolle Ressourcen ein.

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Die Fasatan®-Folie hinter der Noppenbahn dieses Sockelbereichs wurde zur Abdichtung der Fuge zwischen den Schwellenbalken und der Kellerdecke angebracht.

Beim Folienmaterial EPDM-Kautschuk (Ethylen-Propylen-Dien) handelt es sich um eine synthetische Verbindung. Anders als beispielsweise bei Autoreifen, die aus Kautschuk, dem Saft des Gummibaums bestehen, kommt hier Erdöl als Ausgangsmaterial zum Einsatz. „Was sich wiederum in der Qualität des Materials spiegelt“, wie Hermann feststellt. „Uns sind bis heute keine Wasserschäden bekannt, die sich auf eine undichte Fasatan®-Folie zurückführen ließen“, betont der Anwendungstechniker und unterstreicht die hohe UV-Beständigkeit des Materials, das quasi keiner Abnutzung unterliegt und sich gegenüber Witterungs­einflüssen aller Art als sehr lange resistent zeigt.

Gebäudesockelabdichtung im System

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Konstruktiver Nässeschutz im Bereich einer Terrassentür: Die Fasatan®-Folie unterhalb des Regenschutzbleches leitet Feuchtigkeit zuverlässig von der Perimeterdämmung der Hauswand weg in Richtung Noppenfolie und dichtet hinter der Perimeterdämmung zuverlässig das Schwellenprofil und die Fuge zur Bodenplatte ab.

Mit der Kombination Fasatan®/Fasatyl® zur hochelastischen Abdichtung von Fenster- und Fassaden-Anschlüssen bietet Bosig im Fassadenbau eine zuverlässige Systemlösung für mehr Ergebnissicherheit auf der Baustelle. Fasatan® Dichtungsbahnen verfügen über außergewöhnliche physikalische und chemische Eigenschaften und sind atmungsaktiv. Aufgrund ihrer EPDM-Kautschuk-Basierung können sie schnell und einfach eingebaut werden. Typische Einsatzgebiete sind u.a. die Abdichtung des Gebäudesockels, Abdichtungen zwischen Terrassentür-Schwellen und Kelleraußenwand sowie zwischen Bodenplatte und erster Mauerreihe, wobei sie nach innen und außen etwas überstehen sollte.

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Fasatan®-Folie als wasserführende Schicht im Brüstungsbereich eines Fensterelements: Die Folie leitet Feuchtigkeit/Nässe hinter den Aluminiumfensterbändern über die Dämmung zuverlässig in den hinterlüfteten Bereich des zweischaligen Mauerwerks ab.

Fasatan® kann im Außenbereich des Hauses direkt auf den Schwarzanstrich geklebt werden. Eine Vorbehandlung der Folie ist unnötig. Das fäulnis-, alterungs-, UV- sowie bitumenbeständige Material bereitet selbst an ausgewiesen schwierigen Stellen, wie beispielsweise auf unebenen Untergründen oder in Ecken, keine Probleme. Das komplementär dazu gehörende Systemprodukt für den Innenbereich ist die Bosig Abdichtungsfolie Fasatyl®. Sie wird im Innenraum gegengeklebt und kann direkt mit Estrich überarbeitet werden. Beide Folien haben sich weltweit im Einsatz bewährt; Bosig beliefert Kunden in den USA ebenso wie in China, wo die Bauindustrie aktuell enorme Wachstumsraten verzeichnet. Insbesondere in Asien würden hochtechnologische Fassaden errichtet, berichtet Dr. Christian Hermann. Da diese direkt auf den Bodenplatten aufsitzen, müsse die Abdichtungsfolie extrem widerstandsfähig sein. Genau diesen Anspruch erfüllt Fasatan®.

BOSIG beschäftigt mehr als 450 Mitarbeiter an sieben Standorten in Deutschland und Asien – das firmeneigene Labor lab-b2 erforscht permanent Einsatzmöglichkeiten neuer Rohstoffe und Materialien sowie Wege zur Verbesserung von Prozessen bei der Herstellung und Konfektionierung. BOSIG steht für höchste Qualität; um seinen Kunden stets die beste Produktlösung bieten zu können, arbeitet das Unternehmen eng mit den Forschungsabteilungen öffentlicher Einrichtungen sowie Rohstoff- und Maschinenhersteller zusammen.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bosig.de